Wes Montgomery – Full House (1962)
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Live aufgenommen am 25. Juni 1962 im „Tsubo“, Berkeley, CA
Riverside RLP 434
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Wes Montgomery (g)
Johnny Griffin (tenor sax)
Wynton Kelly (p)
Paul Chambers (b)
Jimmy Cobb (dr)
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1. Full House (Wes Montgomery)
2. I’ve Grown Accustomed To Her Face (Lerner – Loewe)
3. Blue ‚N‘ Boogie (Gillespie – Paparelli)
4. Cariba (Wes Montgomery)
5. Come Rain Or Come Shine (Arlen – Mercer)
6. S.O.S. (Wes Montgomery)
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Full House
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Der Pianist Wynton Kelly (1931–1971) hat selbst einmal gesagt, sein Trio mit Bassist Paul Chambers und Drummer Jimmy Cobb habe niemals so gut gespielt wie zusammen mit Wes Montgomery. Vor dem Hintergrund, dass dieses phänomenale Trio mit jedem Großen des Jazz auf der Bühne oder im Studio gestanden hat, ist dies mehr als nur ein nettes Kompliment. Eine Ahnung, warum Kelly dieser Meinung war, vermittelt Full House, eine Liveaufnahme aus dem Jahr 1962.
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Mit welchem Kaliber Wes hier unterwegs war, zeigt die Tatsache, dass das Wynton Kelly Trio zu dieser Zeit die Rhythmusgruppe des Miles Davis Sextets bildete — und damit im Jazz-Olymp auf höchster Stufe rangierte. Zudem ergänzt Tenorist Johnny Griffin die Gruppe. Der im Juli 2008 verstorbene Griffin gehörte in diesen Jahren neben John Coltrane und Sonny Rollins zu den maßgeblichen und stilprägenden Saxophonisten.
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Full House ist also ein Gipfeltreffen gleich mehrerer Leader und damit ein ganz besonderes Dokument des Jazz in den frühen 1960er Jahren. Auch wenn es noch nicht die Power der drei Jahre später entstandenen Aufnahmen von Smokin‘ At The Half Note besitzt, so kann die Gruppe hier mit der ganzen Brillianz ihrer Stars glänzen. Full House gehört ohne Zweifel zu den absoluten Leuchtturm-Alben des Gitarristen.
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Das Album entstand am 25. Juni 1962 im Jazzclub Tsubo’s in Monterey. Montags hatte Wes, der sich zu der Zeit in San Francisco aufhielt, hier die Möglichkeit, diese Aufnahme zu machen, da Wynton Kelly, Paul Chambers und Jimmy an diesem Tag frei hatten vom Miles Davis Sextet, mit dem sie im Black Hawk in San Francisco auftraten. Auch Johnny Griffin war zu der Zeit in der Bay Area, und so stand diesem Livealbum nichts mehr im Wege. In der langen Reihe von Aufnahmen, die Wes für das Riverside Label einspielte, ist Full House vielleicht die glücklichste Fügung bzw. in einem Atemzug mit The Incredible Jazzguitar und Bags Meets Wes zu nennen.
Für das Tsubo’s ist Full House der Höhepunkt seiner kurzen Existenz. Der im September 1961 eröffnete Jazzclub musste bereits im Oktober 1962 wieder schließen. 1965 bis 1967 residierte hier dann ein Club namens Jabberwock, der zum Geburtsort von „Country Joe And The Fish“ wurde. Irgendwann wurde das Gebäude abgerissen und durch einen Bürokomplex ersetzt.
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