Man sollte eigentlich kein Produkt des Springer-Verlags mehr zitieren oder verlinken, weil er uns Bloggern mit dem Leistungsschutzrecht ein wirklich fieses Ei ins Nest gelegt haben. Aber Larry Coryell hat jetzt der Welt ein Interview gegeben, das eine sehr interessante Passage über seine Begegnung mit Wes Montgomery enthält. Ich denke, es ist vom Zitatrecht gedeckt, wenn ich das hier wiedergebe:
Stimmt es, dass Sie einmal Wes Montgomery begegnet sind, den viele für den bis heute größten aller Jazzgitarristen halten?
Das war auf einer Schiffsfahrt, zu der ihn wohlhabende Fans eingeladen hatten. Ich habe mich auf das Boot geschmuggelt – zusammen mit meiner Gitarre. Als das Boot in der Mitte des Sees angekommen war, bin ich zu Wes gegangen, um ihm zu sagen, wie großartig ich ihn finde. Er hat mir damals etwas sehr Wichtiges über sein Improvisieren gesagt: Er versuche, sich jeden Ton, den er spielt, vorher vorzustellen – im Bruchteil einer Sekunde, bevor er den Ton tatsächlich spielt. Das habe ich nie vergessen.
Das Interview enthält auch noch eine böse Passage über den Produzenten Creed Taylor, der Wes zu einem Popfusion-Star machte und dasselbe auch mit Larry Coryell versuchte.