Nigel Price Organ Trio: Wes Reimagined Tribute-Album

Ich habe gerade einmal nachgesehen, und es ist tatsächlich fast zwölf Jahre her, dass ich das letzte Tribute-Album hier vorgestellt habe. Das wundert mich etwas, stimmt aber. Aber jetzt: UK-Gitarrist Nigel Price hat es getan. Mit „Wes Reimagined“ hat er ein solches Werk soeben auf Bandcamp veröffentlicht, und es ist ganz groß geworden!

Während ich diese Zeilen hier schreibe, bin ich noch dabei, mich durch die Aufnahmen zu hören, aber bislang hat mich jedes Stück absolut begeistert. Den Auftakt macht eine geshuffelte Version von ‚Cariba‘ (siehe den letzten Post). Ja, geshuffelt. Jeff Porcaro lacht gerade ein wenig da oben, aber es funktioniert super, was Nigel Price hier mit seinem (stark) erweiterten Orgel-Trio aufgenommen hat. Bitte sehr:

Interessant ist, wie Nigel Price hier sein Orgel-Trio erweitert. Neben Ross Stanley (Hammond organ) und Joel Barford (drums) sind als Gäste Vasilis Xenopoulos (sax), Tony Kofi (sax), Snowboy (percussion) und die Phonographic Effect Strings unter Leitung von Callum Au dabei. Die beiden Saxofonisten sind wirklich hervorragend, die Percussions hatte Wes in seinen späten Jahren ja auch immer dabei, und die leichte Unterstützung einiger Stücke durch die Streicher passt sich extrem harmonisch in das Klangbild ein.

Jeder, der sich ernsthaft mit Wes Montgomery beschäftigt, kommt früher oder später auf die Frage: Wie hätte der Meister geklungen, wäre ihm mehr Lebenszeit geblieben? Mit „Wes Reimagined“ hat sich Nigel Price seine eigenen Gedanken dazu gemacht, und ist zu dem Ergebnis gekommen: Eigentlich gar nicht sooo anders, aber irgendwie schon.

Hört euch das Album selber an, der Download kostet nur 8 Pfund bzw. nicht ganz 12 Euro für deutsche Steuerzahler. Dafür gibt es zehn Mal Wes, neu gedacht, in sehr hörenswert!

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